Sonntag, 9. Juni 2013

... eine Entscheidung

Und dann sind da noch jene "Profis", die sich ganz offenkundig nur zu einem einzigen Zweck als Mitglieder meines Blogs eintragen: Sie wollen in Google Friend Connect sichtbar verlinkt werden und dadurch neue Leser auf sich aufmerksam machen. Es sind Blogger mit Tausenden von Mitgliedern in ihrer Sammlung, spürbar stolz auf ihre Erfolgszahlen, die sie dann auch ordentlich zelebrieren.

Hingegen interessieren sie sich einen feuchten Kehricht für das, was es hier zu entdecken gibt. Dafür bin ich mir zu schade.

Ich entscheide mich, solche Mitgliedschaften abzulehnen und aus Google Friend Connect zu streichen. Zwar reduziert das die Zahl der Mitglieder hier, aber es ist doch irgendwie realistischer.

Donnerstag, 6. Juni 2013

... etwas über meine Bloggergefühle #1

In der ersten Faszination des Bloggens, es war im März, nahm ich vor allem die Grenzenlosigkeit dieses Mediums wahr: Weltweit ist in Sekundenschnelle sichtbar, was ich herzuzeigen und zu erzählen habe! Toll!

Lustvoll in die vielfältige Blogosphäre eintauchend und frei der Nase nach herumschmökernd, wo immer mir etwas Interessantes begegnete, entdeckte ich nach und nach erste ordnende Prinzipien.

Zum Beispiel, dass das Geschlechterverhältnis in den von mir zunächst bevorzugten Kreativ-Blogs nicht annähernd ausgewogen ist: Ich war fast allein unter Frauen - ein unerwarteter Umstand, den ich für mich klarmachen musste!

Oder dass jede Bloggerin, jeder Blogger einen oder mehrere Themenschwerpunkte setzt. Zum Beispiel Kochen, Wohndesign, Fotografie, Reisen, Nähen, pointiertes Erzählen, Cartoons usw.

Oder dass es regelmäßige Gemeinschaftsaktionen gibt, die viele Dutzend Teilnehmerinnen zusammenführen. Etwa indem immer donnerstags ein bestimmtes Fotothema vorgegeben wird, indem hundert oder mehr Bloggerinnen ihre Fotos online stellen und indem sie sich gegenseitig besuchen und mit freundlichen Kommentaren grüßen.

Ich glaube, die Beteiligung an einer solchen Fotochallenge war es, die erste Besucherinnen auf meinen Blog aufmerksam machte. Wie mich eines frühen Tages die Elke im Kommentarfeld mit "Liebste Catfish ..." ansprach - an das schöne Erschrecken dieses Tages werde ich mich stets gerne erinnern! (Denn wie gesagt, das ungleiche Geschlechterverhältnis hatte ich zunächst missachtet und auch mich selber hatte ich nicht als Mann zu erkennen gegeben.)

Nun begann für mich eine Phase des Aufschwungs: eine wachsende Zahl von Zugriffen auf meinen Blog, eine Flut von Ideen, regelmäßig Kommentierungen und Zurückgrüßen, das Entdecken weiterer technischer Möglichkeiten, die meine Ausdruckmöglichkeiten erweiterten.

Eine mehrwöchige Grippe nach Ostern, in der ich besonders viel Zeit fürs neue Hobby hatte, beflügelte die Bloggerei. Ein Hobby, das sich bequem vom Bett aus verwirklichen lässt, hurrissima! Erstmals stieß ich auf einen Blog von männlicher Hand, in dem ich gerne schmökerte.

Dann Ernüchterung. Die prinzipiell grenzenlose Blogosphäre ist ja kleinteilig parzelliert wie eine bunte Kolonie von Schrebergärten! Dieses neue Gefühl setzte sich durch. Ich erlebte nicht mehr die Weite einer Blogosphäre, sondern die dörfliche Enge von Bloggerhausen

Außerdem stellte sich ein ganz banaler Kreativitätskiller ein: Müdigkeit nach angestrengter Berufstätigkeit.

Etwas Zwanghaftes schlich sich ein...

(Wird wahrscheinlich fortgesetzt.)